[Aufgrund eines Spammerproblems
Frage, Kommentare,
|
Biographie
"Es war im Jahr 1943 als wir beide für die RKO arbeiteten.
|
Barbara Hale begann ihre Karriere in Hollywood im Jahr 1942. Ursprünglich war es nicht ihr Ziel Schauspielerin zu werden. Vielmehr sah sie ihre Profession in der Malerei. Am 18. April 1922* wird Barbara Hale als Kind schottisch-irischer Eltern in DeKalb, Illinois geboren. Sie ist die zweite Tochter von Willa (geb. Calvin) und Luther "Ezra" Hale, der als Landschaftsgärtner tätig war. Einige Jahre nach Barbaras Geburt ziehen die Eltern mit ihr und ihrer älteren Schwester Juanita, die 1913 geboren worden wurde, nach Rockford. Hier wächst die Schauspielerin in kleinstädtische Idylle auf und beginnt mit etwa zwölf Jahren Unterricht in Ballett- und Stepptanz zu nehmen. Auch an örtlichen Theaterproduktionen ist sie beteiligt. Bereits während der Schulzeit entdeckt sie ihr Talent und Interesse am Zeichnen. Deshalb beschließt Barbara nach Abschluss der High School Rockford zu verlassen und sich in der Chicago Academy of Fine Arts einzuschreiben. Das Leben in Chicago gestaltete sich schwieriger als erwartet und die Konkurrenz an der Academy of Fine Arts war groß. Barbara musste feststellen, dass die von ihr angestrebte Werbebranche ein hartes Geschäft ist. Daraufhin begann sie sich auf die Arbeit als Model zu konzentrieren. Erste Erfahrung sammelte sie bereits, als sie für den Comic-Strip "Ramblin' Bill" Modell stand. Durch Zufall lernte Barbara dann Al Seaman, Chef einer Chicagoer Modelagentur, kennen, der sie förderte. Begeistert von seiner neuen Entdeckung schickte er kurz darauf Fotos an die RKO Studios. Es kommt zu Probeaufnahmen und einem Vorsprechen und kurz darauf wurde Barbara ein Filmvertrag angeboten. Sie nahm an und ging nach Kalifornien. | |
| |
Kaum in Hollywood angekommen, folgten erste kleinere Auftritte. So ist Barbara Hale etwa als Mädchen in einer Bar, als Verkäuferin für Seidenstrümpfe, als tanzendes Mädchen auf einer Party oder wie in "The 7th Victim" (1943) als Frau in einer U-Bahn zu sehen, die mit ihrem Freund unterwegs ist. (Stummer Auftritt in "The 7th Victim") Barbaras erster größerer Auftritt war der neben Frank Sinatra in "Higher and Higher" (1944). Hierauf folgten weitere Nebenrollen in RKO Produktionen wie "Falcon out of the West" (1944) oder "The First Yank into Tokyo" (1945). Ausgehend von ersten Erfolgen in diesen B-Movies etabliert sich langsam ihr Ruf als Schauspielerin und es eröffneten sich für Barbara neue Möglichkeiten ihr schauspielerisches Talent unter Beweis zu stellen. Neben Western wie "West of the Pecos" (1945), "Lone Hand" (1951) oder "Last of the Comanches" (1952) übernimmt sie diverse Rollen in Dramen und Komödien. So ist Barbara zum Beispiel neben James Stewart in "The Jackpot" (1950) zu sehen oder hält Robert Young in "Lady Luck" (1946) als junge Ehefrau, die dem Glücksspiel skeptisch gegenüber steht, auf Trab. Barbara Hale etablierte ihr Rollenprofile als warmherzige, liebenswürdig, aber sehr willensstarke, lebhafte und resolute Frau, die ihr selbstgestrecktes Ziel schon erreichen wird. Zumeist spielt sie Frauen, die wissen was sie wollen und die dies auch dem Mann ihres Herzens deutlich macht. Barbara verleiht ihren Charakteren eine ausdrucksstarke Persönlichkeit, die sie liebenswürdig für den Zuschauer erscheinen lässt. Dazu tragen ihre starke Leinwandpräsenz und ihre warme Stimme bei. Eine eher außergewöhnliche Rolle für Barbara war sicherlich Zoe Crane in "The Houston Story" (1956). Nicht nur die optische Veränderung der Schauspielerin macht dies deutlich, sondern auch die Rolle, die Zoe in der Handlung übernimmt. Die Entwicklung der Figur scheint deutlich an die klassische Frauenfigur des Film Noir angelehnt zu sein. Dennoch ist Barbaras Rolle nicht ganz die eines "Bad Girls", sondern es bleibt offen zu fragen, ob Zoe nicht eher das Opfer der Geschichte ist. (Barbara in "The Houston Story".) Barbara Hales Vertrag mit den RKO Studios bestand über sechs Jahre, danach folgen Arrangements mit den Columbia Studios und anderen Produktionsfirmen.
| |
| |
1944 lernt Barbara Hale bei Dreharbeiten zu "West of the Pecos" ihren späteren Ehemann Bill Williams kennen. Laut ihrer eigenen Aussage war es Liebe auf den ersten Blick. Der aus Brooklyn stammende Bill Williams, geboren am 21. Mai 1915, war sportlich sehr engagiert, bevor er in das Schauspielgeschäft wechselte. Vor dem zweiten Weltkrieg verdiente Williams sein Geld als Varieté Künstler und Tänzer, bevor er 1944 ebenfalls bei RKO unter Vertrag genommen wurde. 1946 heiratete das junge Paar. Ein Jahr später, am 24. Juli 1947, wurde ihre erste Tochter Barbara Willa Johanna ("Jody") geboren. Die kleine Familie lebte in Los Angeles und Barbara war weiterhin schauspielerisch tätig. Den Balanceakt zwischen Beruf und Familie beschreibt sie in den späten 40er Jahren wie folgt:
| |
| |
Am 16. Februar 1951 kam dann Sohn William Theodore zur Welt. ( Die Familie in den frühen 50er Jahren.). Barbara und Bill bekommen noch eine drittes Kind. Juanita Lauralee ("Nita") erblickt am 22. Dezember 1953 in Los Angeles das Licht der Welt und machte die kleine Familie komplett. In der Zeit nach Juanitas Geburt denkt Barbara Hale ernsthaft darüber nach die Schauspielerei aufzugeben. Sie genießt es mehr Mutter zu sein:
| |
| |
Barbara übernimmt also weiterhin Rollen in Filmen und auch im Fernsehen**, schränkt ihre schaulspielerische Tätigkeit aber deutlich ein...
| |
| |
...bis sie 1956 das Angebot bekam Della Street in der "Perry Mason" Serie neben Raymond Burr zu spielen, der bereits die Hauptrolle übernommen hatte. Scherzhaft erinnert sich Barbara 1992 an die Entscheidung, die Rolle zu übernehmen, die sie letztendlich weltweit bekannt machen würde:
| |
| |
Die Rolle der Della Street zeigt definitiv Unterschiede zu Barbara Hales vorher beschriebenen Rollenprofil in den 40er und 50er Jahren. Zwar war Della ebenfalls warmherzig und stark, hatte aber nicht mehr diese Zielstrebigkeit, die für ihre früheren Rollen so charakteristisch war. Della Street zeichnet sich vielmehr durch ihr ergebenes, unterstützendes und loyales Wesen aus. Die Rolle der Della Street war klein aber
dennoch wichtig für die Perry Mason Serie. Barbaras Erscheinen war unerlässlich. Die Arbeit an der Serie war trotz Barbaras sporadischer Auftritte harte Arbeit und
erstreckte sich teilweise über die gesamte Woche. Dennoch wird immer wieder die familiäre Atmosphäre am Set betont. Barbara bekommt 1959 den Emmy für ihre Arbeit an der Perry Mason Serie und wird 1961 noch einmal nominiert. Die Schauspielerin arbeitete neun Jahre an der Serie bis sie eingestellt wurde. Auch in den folgenden Jahren hielt Barbara Hales Freundschaft mit Raymond Burr an.*** Als er Mitte der 80er das Angebot bekommt Perry Mason Filme zu drehen, stimmt er nur unter der Bedingung zu, dass Barbara Hale wieder Della Street spielen müsse. Sie nimmt an und bleibt der Serie bis nach Raymond Burrs Tod im Jahre 1993 treu. In der Zeit zwischen der Arbeit an der Perry Mason Serie und den Filmen ist Barbara in der Werbung tätig und macht hier und da Gastauftritte. Auch in einigen Filmen wie zum Beispiel in "Airport" (1970) oder
"The Giant Spider
Invasion" (1975) sie zu sehen. Heute lebt Barbara Hale in Kalifornien.
| |
--------------------- ** Immer wieder gibt es auch gemeinsame Filmprojekte des Ehepaars. Dazu zählen: West of the Pecos (1945), A Likely Story (1947), The Clay Pigeon (1949), Slim Carter (1957), Buckskin (1968), Chester, Yesterday's Horse (1973) (TV), The Giant Spider Invasion (1975), Flight of the Grey Wolf (1976) (TV) und andere Gastauftritte in Fernsehserien. *** Als Zeichen der Freundschaft, züchtet Raymond Burr eine nach Barbara Hale benannte Orchidee. Die Orchideenzucht und der Weinanbau, waren Hobbies des Schauspielers, dem er auf seiner Farm in Dry Creek Valley, Kalifornien nachging.
| |
Chronologie | |
Update: 21. Februar 2004 |